Mittwoch, 1. Dezember 2010

Wie eine alte Kommode

In der obersten Schublade die löchrigen Socken, darunter die Nachtwäsche, irgendwo die Taschentücher. Fein säuberlich zusammengelegt und geordnet. So stellte ich mir immer meine Gedankenwelt vor: fein säuberlich getrennt in gute und schlechte Erfahrungen, in gute und schlechte Erinnerungen, in Wünsche und Gefühle, Bilder und Gerüche. Als ich Dich traf, das war ein Glücksgefühl, die schönen Gedanken verdrängten alles Böse, alles Schlechte und Miese. Als ich Dich traf war die Kommode dem Bersten nahe. Ich vergaß, dass sich unter der frischen Wäsche vereinzelt löchrige Socken finden. Wollte sie nicht sehen. Es nicht wahrhaben, dass sich die Schmutzwäsche schon auf der Kommode stapelt. Erst als Du weg warst wurde mir klar, dass Du die Schubladen aus dem Kasterl gerissen hast, sie umgestülpt und ausgeleert. Alles durcheinander gebracht in meiner Gedankenwelt. Kann nicht mehr gut von schlecht unterschieden. Nicht mehr richtig von falsch. Nicht mehr zwischen Dir und mir. Die Kommode ist jetzt leer. So wie ich es bin.

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