Sonntag, 15. März 2009

Ankommen

Teile mein Zugabteil mit einer Amerikanerin. Die ältere Dame ist aus Kalifornien, LA, und redet auf mich ein, wie auf ein krankes Pferd. Dass ich da unbedingt mal hinmüßte. Davon bin ich überzeugt. Und einer Sängerin aus Bayern, die zu einem mehrtägigen Musikworkshop anreist und hektisch nach einem Laptopstecker sucht. Nein, in der ersten Klasse trifft man keine jungen, hippen Leute. Interessant sind sie allemal und es reist sich verdammt angenehm in den Lederfauteilles. Freue mich über Gratiszeitungen und Erfrischungen, die ich sowieso beim Ticket bereits mitgezahlt habe. Der Blick aus dem Fenster fast schon klischeehaft: dicke, graue Regenwolken, Tropfen klatschen aufs Fenster. Die Landschaft fliegt vorbei. Mit jedem Ort, den wir links und rechts der Gleise zurücklassen, nähere ich mich wieder meiner Stadt, meinem Leben. Du erwartest mich bereits am Bahnsteig. „Willkommen zu Hause“, sagst Du und plötzlich fühlt sich das Zurückkommen nicht mehr nur seltsam, sondern vor allem richtig an. Und ich frage mich, warum ich davor so viel Angst hatte. Heimkommen tut gut.

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