tage wie dieser

Freitag, 27. März 2009

Aua

Bei einer Sportverletzung heißt es: Zähne zusammenbeißen, weitermachen! Bei Kopfweh schmeiß ich zwei Aspirin ein und in 20 Minuten ist der Spuk vorbei. Aber was hilft bei Herzschmerz? Dieser Schmerz ganz tief im Inneren, so als würde mein ganzes Ich nur noch aus dieser einzigen Sehnsucht bestehen. Der Sehnsucht nach Dir.

Da musst Du durch. Das steckst Du weg. Danke, alles ausprobiert, wenig erfolgreich.

Und wenn ich hier gar nicht durch will, nichts wegstecken möchte – sondern lediglich im Selbstmitleid aufgehen? Nur heute. Morgen, da kämpfe ich wieder, versprochen.

Mittwoch, 25. März 2009

Realitätsverweigerung

Ich soll mich da nicht in etwas verrennen. Ich soll nicht überreagieren. Das bilde ich mir ein. Ich soll nicht schon wieder damit anfangen. Das nervt. Da ist nichts, alles ok – habe ich gehofft, dass Du sagst, ganz selbstverständlich, und mich in den Arm nimmst. So wie sonst.
Stattdessen sagst Du: Ja, stimmt. Bleibst völlig ruhig, um nicht zu sagen seltsam kalt. Findest selbst keine Erklärung. Mein schlechtes Gefühl, diese Zweifel, die Verunsicherung, eine Vorahnung – ich habe mich nicht getäuscht. Ich wünschte ich hätte falsch gelegen. Ich wünschte ich hätte nie gefragt.
Und in diesem Moment ändert sich – alles.

Mittwoch, 18. März 2009

sei. STILL

Noch ein paar Minuten. Der Verkehr draußen nimmt langsam zu. Der Wecker klingelt. Ein Müllwagen und die Straßenbahn. Die Lüftung im Bad. Der Wasserkocher pfeift. Die Kaffeemaschine zischt. Das Frühstücksgeschirr scheppert. Die Wohnungstür fällt mit einem Knall ins Schloss. Der Lift knarrt. Der Straßenlärm – mittlerweile starker Frühverkehr – schlägt einem ins Gesicht. Also Musik ins Ohr. Die scheppernde Durchsage in der Straßenbahn. Die Telefongespräche der anderen Fahrgäste. Musik im Ohr lauter. Das Guten-Morgen-Gemurmel der Kollegen. Das Telefonläuten, Kundengespräche. Vier Stunden lang. Diäten, Mietpreise, Urlaubspläne (sommers wie winters, irgendjemand fährt offenbar immer auf Urlaub) – der Mittagstratsch der Kollegen. Also einmal um den Block durch den Park. Kindergeschrei. Musik ins Ohr! Kundengespräche. „Sie haben Post“, tönt es aus der Email-Box und: Telefon klingelt. Weitere vier Stunden. Werbedurchsagen im Supermarkt dazu allgemeine Musikbeschallung, die zum Konsum animieren soll. Zur Unterhaltung quängelnde Kinder und entnervte Mütter. Kassenscannerpiepsen, Geldladeaufspringen. Volle Einkaufstasche reißt. Zu Hause läuft bereits der Fernseher, der Nachrichtensprecher klingt nicht seriös, sondern furchtbar langweilig. Also Laufschuhe und Musik ins Ohr. Zurück, der Dunstabzug in der Küche, die gefakten Renngeräusche von der PS2. Geschirrklappern, Abendessen. Du willst wissen wie mein Tag war. Sei mir nicht böse, aber: Sei einfach nur still!

Donnerstag, 12. März 2009

Zeitvertreib

Könnte dies tun
Könnte das tun
Und hab doch keine Wahl
Denn da bist nur Du
In meinen Gedanken.

Montag, 9. März 2009

Wer zieht die Fäden?

Dass ich an diesem Tag, der eigentlich eine andere Agenda für mich vorgesehen hatte, zu diesem Zeitpunkt exakt an dieser Straßenecke stehe.
Dass ich die Kassenschlange wechsle, weil das Kleinkind vor mir das Süßigkeitenregal ausräumt. Seit geschätzten 20 Minuten.
Dass ich genau jetzt die Straßenbahn verpasse und auf den Bus umsteigen muss.
Dass ich diesen Platz im Kino reservierte, obwohl ich auf „geraden Zahlen“ nicht sitzen kann.
Und dabei ausgerechnet Dir begegne.
Nenn es Schicksal. Verfluche die Sterne. Ich sage es ist Glück ; )

Donnerstag, 26. Februar 2009

Die Schachtel Zeit

Hast Du schon einmal einen ganzen Tag lang die Zeit totgeschlagen? Vermutlich nicht. Ich tat es. Ich warte schon seit dem Morgen, dass es endlich Abend wird und dieser Tag ein Ende nimmt. Ich hasse es, wenn die Zeit so nutzlos und endlos langsam verstreicht. Ich würde gerne die Zeit, die ich heute nicht gebraucht habe in eine Schachtel packen, fest verschnüren und gut aufheben. Und wenn ich irgendwann total in Eile bin oder einfach keine Zeit habe oder wenn ich will, dass etwas länger dauert – dann hol ich meine Schachtel Zeit und nehme mir ein bißchen heraus und die unnütze Zeit hätte noch sehr viel Bedeutung.

Mittwoch, 25. Februar 2009

You talkin' to me?

Ich mag es, wenn Du lachst. So lachst, daß man Dein Grübchen sieht. Ich mag Deine Frisur, auch wenn Du die Haare glatt trägst. Ich mag es, wenn Du Dir Zeit nimmst, um einen Brief zu schreiben, sei er auch nur an mich adressiert. Ich mag es, wenn Du Dich über Selbstgekochtes hermachst. Wenn Du im Stress die Nerven behältst und Dein Ding durchziehst – ohne auf Einwände von außen Rücksicht zu nehmen. Wie Du an neue Aufgaben ohne Umwege herangehst. Wenn Du einen Gang zurückschaltest und auch mal an Dich denkst. Wenn Du Dich fürchterlich über eine Sache aufregst, ohne noch die komplette Geschichte gehört zu haben. Wie Du Auto fährst und vor der roten Ampel zappelig wirst – als Fußgänger. Wie Du Dich freust, wenn Du anderen eine Freude bereitest. Wenn Du mich heute noch überraschen kannst. Ich steh drauf, wenn Du Lip-gloss-auftragen als „schminken“ bezeichnest und wie Du riechst. Wenn Du abends todmüde von Deinen Unternehmungen ins Bett fällst, wenn Du nachts Deine Gedanken ordnen musst und morgens vor dem Weckerläuten munter wirst und Dir dadurch auch noch die Illusion bewahrst ausgeschlafen zu sein. Ich finde Dich in Deinem neuen Kleid umwerfend und kann Dir bestätigen, daß es sein Geld absolut wert war!
Aber heute … heute, Spiegelbild kann ich Dich nicht ausstehen!

Dienstag, 24. Februar 2009

Und jetzt Plan B

Guten Tag, ich will mein Leben zurück. Nein, ich meine nicht die Helden, ich meine: IHN. Ganze vier Tage und mh drei Stunden ist es her, dass er in mein Leben getreten ist und es seither komplett und zur Gänze ausfüllt. Natürlich haben sie auch gefragt „Und wie geht’s dir so?“ „Naja, also...“ und ohne die Antwort abzuwarten, „Mein Gott, ganz der Papa“. Klar, offenbar hat er auch seinen Charme. Jedenfalls teilen wir seit einem knappen halben Tag die Wohnung. Jene Wohnung, die mal mir gehörte – bevor sich im Schlafzimmer (vormals: Liebesnest) ein Babybettchen breit gemacht hat, im Arbeitszimmer der Schreibtisch einem Wickeltisch weichen musste und sich am ecru-farbigen Rauhledersofa Plüschtiere stapeln. Dein Glück, dass hellblau meine Lieblingsfarbe ist! Jetzt plärrt statt Anthony Kiedis aus dem CD-Player die Spieluhr. Schlaf Kindlein, schlaf! Schon wieder.
Vielleicht ist es einfach an der Zeit, das Nein-auf-diesem-Wohnzimmersofa-wird-nicht-gegessen-Teil durch eine Übersteht-jeden-Kindergeburtstag-Couch vom Ikea zu ersetzen.

Sonntag, 22. Februar 2009

Unflexibel, ich?

Nein, ich kann nicht mal eben die Kinder abholen, weil sichs bei Dir nicht ausgeht. Nein, ich kann den Wocheenddienst nicht verschieben, weil plötzlich Dein Onkel Ernst den 85er feiert. Nein, ich möchte die Penne mit Lachs, mir egal, dass Lachs aus ist. Nein, ich habe keine Lust auf die nächste S-Bahn zu warten, weil der Waggon bereits überfüllt ist. Nein, ich werde meinen Klingelton nicht ändern – Deinen Anruf erkenn ich nie wieder. Nein, ich will nicht auf die neue Computersoftware umsteigen. Nein, die alte Cordjacke kommt nicht in die Altkleidersammlung.
Nein, flexibel bin ich nicht - bin doch kein Gummiringerl!

Sonntag, 15. Februar 2009

wortsalat

In Erfolg steckt folgen. In erfolgreich steckt reich. In Verantwortung stecken Antworten – aber auf welche Fragen? In Gemeinschaft steckt gemein. Kommunikation erinnert – zurecht - an Komplikation und in der Beziehung ziehen zwei in völlig unterschiedliche Richtungen. Wie fühlt sich ein Gefühl an und warum klingt Sexualität wie eine Krankheit? Wie soll man ein Rendezvous entspannt absolvieren, wenn man es schon nicht buchstabieren kann? Eine Umarmung ist alles andere als armselig und ein Kuss kann ruhig länger dauern als er klingt – finde ich. Und warum trägt so etwas Schönes wie Du nicht längst den Zusatz „meins“?

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