shit happenz

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Wie eine alte Kommode

In der obersten Schublade die löchrigen Socken, darunter die Nachtwäsche, irgendwo die Taschentücher. Fein säuberlich zusammengelegt und geordnet. So stellte ich mir immer meine Gedankenwelt vor: fein säuberlich getrennt in gute und schlechte Erfahrungen, in gute und schlechte Erinnerungen, in Wünsche und Gefühle, Bilder und Gerüche. Als ich Dich traf, das war ein Glücksgefühl, die schönen Gedanken verdrängten alles Böse, alles Schlechte und Miese. Als ich Dich traf war die Kommode dem Bersten nahe. Ich vergaß, dass sich unter der frischen Wäsche vereinzelt löchrige Socken finden. Wollte sie nicht sehen. Es nicht wahrhaben, dass sich die Schmutzwäsche schon auf der Kommode stapelt. Erst als Du weg warst wurde mir klar, dass Du die Schubladen aus dem Kasterl gerissen hast, sie umgestülpt und ausgeleert. Alles durcheinander gebracht in meiner Gedankenwelt. Kann nicht mehr gut von schlecht unterschieden. Nicht mehr richtig von falsch. Nicht mehr zwischen Dir und mir. Die Kommode ist jetzt leer. So wie ich es bin.

Samstag, 25. September 2010

gefühls.vakuum

Fühlte mich eingeengt, um meine Freiheiten beraubt. Trügerische Freiheiten ohnehin, aber immerhin. Brauchte Raum. Platz für mich, Platz für meine Ideen. Brauchte Zeit. Muße für mich und fürs Nichtstun.
Jetzt sitze ich alleine hier, spüre wie die Einsamkeit von mir Besitz ergreift, ebenso wie die Erkenntnis, dass ich Dich vermisse. Mehr als ich mir bisher eingestanden hätte. Aus falschem Stolz, aus Egoismus oder welchem überflüssigen Gefühl auch immer. Gleichsam aus einer Überheblichkeit heraus habe ich Dich von mir weggestoßen, aus Angst in Wirklichkeit. Aber das erkenne ich natürlich erst jetzt. Jetzt, wo ich nur für mich hier sitze, alle Zeit der Welt habe, mir alle Möglichkeiten des Alleinseins offenstehen und ich verdammt noch mal nur an Dich denken kann. Und dabei hoffen. Hoffen, dass es noch nicht zu spät ist.

Mittwoch, 3. Februar 2010

feel this

Du kannst Deine Gefühle nicht artikulieren? Gut, dann hör mal zu, ich schildere Dir meine:
Wäre ich eine Musikgruppe, dann wäre ich eine Heavy Metal Band, deren Sänger sich alle Aggressionen und seinen Hass auf die Welt aus der Seele schreit.
Wäre ich ein Gemälde, würde die Nicht-Farbe schwarz die Szenerie darauf dominieren.
Müsste ich ein Lied komponieren, würde die Zahl der Moll-Akkorde jene der Dur-Akkorde deutlich übertreffen.
Müsste ich mich in ein Roman-Genre einordnen, wäre dies wohl der düstere Horrorschocker, den ich selbst nie zu lesen wage.
Wäre ich ein Computergame, stünde das auf dem Index und dürfte erst ab 18 gespielt werden. Wenn überhaupt.
Wäre ich ein Tier, dann würde ich mir als Krähe gefallen und als Verkehrsmittel wäre mir die tiefste Untergrundbahn gerade recht.
An Jahreszeit würde ich den perfekten Herbst – nass, kalt, grau – abgeben und würde ich das morgige Wetter bestimmen können, dann sollte ein Schneesturm, ein Blizzard, übers Land fegen, sodass hinterher nichts mehr von dem steht, das momentan noch meine Sicht auf die Dinge behindert. Verstellt oder verklärt. Jetzt sehe ich aber klar.
So. Kannst Du Dir jetzt ein ungefähres Bild über mein Seelenleben machen?

Montag, 18. Januar 2010

butterflies

Musst Du auch immerzu an mich denken? Rufst Du Dir auch immer unser letztes Gespräch in Erinnerung? Passiert es Dir auch ständig, dass Deine Gedanken abdriften und jedes Mal bei mir landen? Erwartest Du auch bei jedem Abschied bereits das nächste Treffen und fühlst du meinen Kuss noch immer auf Deinen Lippen?
Nein? Oh, dann hab ich mich wohl getäuscht ; )

Donnerstag, 24. September 2009

Lass es bleiben!

Du willst nicht mehr Teil meines Lebens sein - ok, lass es bleiben!
Du willst mich nicht länger teilhaben lassen an Deinem Leben - ok, lass es bleiben!
Du willst Dich nicht länger mit meinem Ich auseinandersetzen - ok, lass es bleiben!
Du siehst keinen Sinn mehr darin, eine Fassade aufrecht zu erhalten, hinter der sich nichts außer zwei Existenzen befindet, die in entgegengesetzte Richtungen driften - ok, lass es bleiben!
Aber weißt du was, dann lass endlich auch das Gelaber sein und verpiss Dich!

Dich zu lieben, das kann ich nicht bleiben lassen. Noch nicht.

Montag, 25. Mai 2009

Ich kann mich nicht erinnern

Die erste Begegnung. Mein erster Gedanke dabei. Das Thema des ersten Gesprächs. Das erste Treffen alleine. Der erste Kuss. Die vielen Küsse, die folgten. Die vielen Unterhaltungen, die uns um den Schlaf brachten. Die Reisen, der Alltag, die Freude. Die gemeinsamen Unternehmungen, die Jahrestage, die Fotos, die Emails und die unzähligen Post it-Botschaften. Die vielen Flüge zwischen unseren Städten. Die erste gemeinsame Wohnung und die Kochsessions dort. Das Vorlesen. Das Nebeneinander einschlafen und das alleine aufwachen, weil Du Dich lautlos aus dem Bett gestohlen hast, um das Frühstück zu machen. Der erste Streit und der letzte. Das dreimalige Packen der Umzugskartons und das Chaos. Das Chaos, das Du in meinem Leben hinterlassen hast.  
Ich kann mich nicht mehr erinnern an Dich - das wäre mein Wunsch.

Samstag, 16. Mai 2009

A last Good Bye!

Ohne ein Wort des Abschieds. Ohne Adieu zu sagen. Weder Abschiedsschmerz noch Abschiedstränen. Ganz leise hat sie sich davongeschlichen, das Stück! Hat uns zwei hier zurückgelassen und die Gefühle ohne Ankündigung auch gleich mitgenommen. Nein, überrascht hat uns das beide nicht, eher amüsiert. Und dann sind wir eines Tages aufgewacht, haben uns tief in die Augen gesehen, versucht sie im Innersten des jeweils anderen zu finden, festzuhalten, nie mehr loszulassen. Und doch festgestellt, dass sie sich längst klammheimlich aus dem Staub gemacht hat, die Liebe. Ohne ein Wort des Abschieds.

Dienstag, 31. März 2009

Sorgenpüppchen streikt

Hab letzte Nacht mein Sorgenpüppchen überfordert. Hab es überladen mit meinen Gedanken, Ängsten, Wünschen. Zuerst hörte es sich alles geduldig an. Ich jammerte, ich klagte an, verfiel in Selbstmitleid. Dann riss ihm der Geduldsfaden, es hüpfte vom Kopfpolster, nicht ohne mir vorher ins Gesicht zu schreien: „Behalt den Sch*** für Dich! Ich mags nicht mehr hören!“ Sprachs und machte sich aus dem Staub. Und mit ihm meine Sorgen ; )

Donnerstag, 19. März 2009

nothing lasts forever

Du verziehst keine Miene. Was denkst Du? Wie fühlst Du Dich, gehts Dir gut?? So sag doch etwas!
Schreien möcht ich. Schreien, bis mir der Kopf platzt, bis ich nichts mehr fühle, bis ich vergesse, bis ich nicht mehr weiß, wer ich bin, wer Du bist. Nein, es geht mir nicht gut, gar nicht gut, aber Danke der Nachfrage. Leb wohl, ist das letzte, das ich Dir zu sagen hab.

Dienstag, 10. März 2009

survive this!

Im Radio wird diskutiert, wie lange es dauert, bis man die zerbrochene Beziehung "verdaut". Was ist denn das für ein blöder Ausdruck?
Ich muss mein Beziehungs-Aus nicht verdauen.
Ich muss es nur überleben.

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