Statt mich zu verzaubern, zauderst Du. Und verlassen reimt sich auf hassen. Deine Liebeserklärungen füllten Bücher, jetzt bleiben für Dich nur zwei Buchstaben: Ex.
burger70 - 18. Feb, 18:44
20.30 Uhr. Die Kinder sind endlich im Bett, ich lehne mich zurück und versuche mich auf das neue Buch zu konzentrieren – nur einen Augenblick lang allerdings, dann fallen die Augenlider zu.
20.40 Uhr. Letzter Aufruf! und ich stehe noch am Ticketschalter. Jetzt aber Beeilung: ich wähle ruck-zuck aus den vorhandenen Wunschdestinationen: Action, Adventure, Comedy, Family, Friendship, Surprise, nein, für heute brauche ich etwas Ruhiges, vielleicht Romantisches. Ah, Love Story, na bitte. Jetzt aber schnell, ich laufe durch die schon nahezu menschenleere Bahnhofshalle – Last call! und nehme Platz im Traum-Express. Mustere kurz meinen Sitznachbarn, lehne mich in den weich gepolsterten Fahrsitz, ein leiser Seufzer noch, dann schließe ich die Augen und der Zug setzt sich langsam in Bewegung.
Schon tauchen um mich schemenhaft die ersten Figuren meines Traums auf. Farben, Formen, Geräusche und Gespräche ziehen mich in ihren Bann. Unser Unterbewusstsein läuft auf Hochtouren, versucht Erlebtes zu verarbeiten, hält Überraschendes für uns bereit, während draußen nicht nur die Landschaft, sondern auch die Zeit mit Hochgeschwindigkeit an uns vorüberzieht. Viel zu rasch kommt es uns vor, stehen auch schon wieder die Zugsbegleiter neben mir und versuchen sanft, aber doch mit Nachdruck mich wachzurütteln – oder sind es die Kinder? – nur noch einen Augenblick… Nein, der Traum-Express hat sein Tempo bereits verringert und rollt in den Bahnhof ein. Noch ein Gähnen, Strecken. Langsam heben wir uns aus den Polstersitzen und verlassen den Waggon. Am Bahnsteig wartet bereits mein Mann.
„Na, ausgeschlafen?“ „Viel zu kurz, wie immer ...“. Die Fahrt verging wie im „Zug“.
Bis morgen Nacht! Die Tickets sind bereits gebucht: Horror, schaurig schön solls werden.
burger70 - 17. Feb, 20:54
In Erfolg steckt folgen. In erfolgreich steckt reich. In Verantwortung stecken Antworten – aber auf welche Fragen? In Gemeinschaft steckt gemein. Kommunikation erinnert – zurecht - an Komplikation und in der Beziehung ziehen zwei in völlig unterschiedliche Richtungen. Wie fühlt sich ein Gefühl an und warum klingt Sexualität wie eine Krankheit? Wie soll man ein Rendezvous entspannt absolvieren, wenn man es schon nicht buchstabieren kann? Eine Umarmung ist alles andere als armselig und ein Kuss kann ruhig länger dauern als er klingt – finde ich. Und warum trägt so etwas Schönes wie Du nicht längst den Zusatz „meins“?
burger70 - 15. Feb, 21:33
ein quäntchen realität gepaart mit unmengen fiktion = mein alltag
burger70 - 14. Feb, 21:56