metamorphosen
Buchstaben purzeln aufs Papier, reihen sich zu Wörtern. Ich bringe sie durcheinander, so lange bis ich mich selbst nicht mehr erinnere was ich Dir eigentlich sagen wollte; was ich Dir unbedingt vermitteln musste.
Es ist auch hinfällig, Du würdest es nicht lesen. Und selbst wenn, Du würdest es nicht verstehen, denn Du verstehst mich nicht mehr.
Jetzt verstehe ich es und lass das Schreiben sein.
burger70 - 11. Okt, 22:38
Du bist da, wenn ich am Morgen meine Augen aufschlage und wenn ich am Abend schlaflos in Deinem Bett liege. Du bist in meinen Gedanken und in meinem Herzen. Würde ich das Drehbuch für meinen Film verfassen, müsste ich die Hauptrolle mit Dir besetzen. Ich dreh mich im Kreis. Ich dreh mich um Dich. Alles dreht sich nur um die Liebe.
burger70 - 5. Okt, 19:24
Ich bin nicht blond. Ich bin nicht witzig. Ich bin nicht entspannt. Ich bin kein Heavy Metal Fan, ebensowenig kann ich mich für Fußball begeistern. Ich esse keinen Fisch, auch nicht wenn Du ihn zubereitest. Ich habe keinen vernünftigen Job und ich verdiene damit kein vernünftiges Geld. Ich bin nicht nett. Nein, gar nicht nett. Ich bin nichts, auf das Du stolz sein könntest und – wo wir schon beim Thema Ehrlichkeit sind - das hier ist ein Push up-BH. Ich kenn mich was Autos betrifft null aus – das hätte sowieso ohnehin niemand erwartet (siehe Haarfarbe). Aber mach bloß nicht den Fehler, mich zu unterschätzen! Ich bin weder Deine Projektion, noch Deine Illusion. Ich bin nicht die, für die Du mich hältst und ich bin nicht das, was Du erwartet hast. Ich bin Ich. Wenn Du mich jetzt noch kennen lernen willst, na dann viel Spaß.
Du wirst es nicht bereuen.
burger70 - 25. Sep, 00:17
Ach könnte ich doch jetzt in diesem Moment neben Dir sein. Deine Nähe spüren, einfach nur Dir NAH sein, nicht in Gedanken oder im Gespräch am Telefon, sondern körperlich, Dich spüren. Endlich. Eine Qual, auf unser nächstes Wiedersehen zu warten und jedes Mal wieder das Gefühl zu haben, jemanden komplett Neuen, Anderen, Unbekannten vor sich zu haben. Sich kurz fragen, bist Du es, nachdem ich die vielen Tage lang Sehnsucht hatte? Bist Du das, wonach ich mich so sehne, wonach ich schier körperlich zu verlangen scheine? Und jedes Mal aufs neue feststellen, dass die Antwort nur "Ja" sein kann. Und mich dann mit noch stärkerem Verlangen zurückzulassen. Allein. Allein mit meiner Sehnsucht. Dieser Sehnsucht nach Dir.
burger70 - 30. Jul, 22:30
Seit Monaten haben wir uns jetzt nicht gesehen. Das erste Aufeinandertreffen. Auf diesem Konzert, von dem ich dachte, nein wusste, dass Du auch hier sein würdest. Dann stehst Du plötzlich vor mir und ich bin trotzdem überrascht. Mit einem Blick, der einerseits Interesse zeigt, andererseits auch Angst. Ein Hallo, gefolgt von Smalltalk. Job. Familie. Kurze Stille zwischen uns. Dann Dein: "Ich habe Dich vermisst" und mein: "Du kannst nichts vermissen, das Du nicht hattest."
Genauso wie man sich an nichts erinnern kann, das man nicht erlebt hat. Nur die Liebe kann man finden, ohne danach gesucht zu haben.
burger70 - 18. Jul, 13:29
Ich streune seit Stunden durch die leere Wohnung, gehe durch jedes Zimmer, halte inne und versuche es zu fühlen – die Präsenz von Dir. Versuche mich zu erinnern, wie Du nicht nur dieser Wohnung, sondern auch meinem Dasein Leben eingehaucht hast. Ich halte wieder inne, da fällt mein Blick auf Dein Bild. Ich betrachte die Gesichtszüge. Warst Du glücklich hier? Ich meinte es zumindest zu fühlen. Das, was ich am liebsten getan habe, nämlich an Dich zu denken, verursacht jetzt Schmerzen. Ich hänge auch das Bild ab. Komm, sage ich, geb mir selbst einen Schubs. Ich trage Dich ab jetzt im Herzen, wo auch immer Du jetzt bist.
burger70 - 21. Jun, 22:27
Ich wurde egoistisch und dachte nur noch an mich, ließ nichts von außen an mich heran. Bis Du meine Aufmerksamkeit, die ich viel zu lange nur auf mich selbst gerichtet hatte, erregt hast. Mir seither nicht mehr aus dem Kopf gehst. Alle Gedanken drehen sich plötzlich nicht mehr nur um mich. Längst dachte ich, dass ich vergessen hätte, für jemand anderen außer mich Gefühle hegen zu können. Musste lernen, dass es auch andere Meinungen abgesehen von meiner eigenen gibt und man sich von Argumenten durchaus überzeugen lassen kann. Ich stellte fest, dass in meinem Leben genug Platz ist für ein "wir".
burger70 - 1. Jun, 23:39
Grenzen sind da, überschritten zu werden. Doch was bedeutet das für Dich? Wie weit würdest Du gehen, haben wir die Grenze bereits hinter uns gelassen? Haben wir schon jegliche Beschränkung außer Acht gelassen – aus Neugierde, aus Egoismus? Zu weit und doch nicht weit genug. Nie. Was kann Dich jetzt noch aufhalten, außer Du selbst und warum solltest Du es tun? Und willst Du es tun?
Ausloten, was geht. Ausprobieren, womit wir leben können, mit welchen Konsequenzen der nächste Schritt aufwartet. Sehen, ob der neue Horizont einen Tick blauer ist. Dem Unbekannten fast ohne Furcht begegnen und dabei erkennen, dass ein Kuss tatsächlich alles ändert. Ins Gute.
burger70 - 13. Mai, 23:30
Sehnsucht. Verlangen. So stark, dass es wehtut. Schmerzen, die nicht zu lokalisieren sind. Und gleichzeitig ein Gefühl, ein Gefühl das einen das Leben spüren lässt. Sehn-Sucht. Im Herzen, in der Magengegend? Ich weiß es nicht. Ist aber auch egal, eines weiß ich sicher: Ich will Dich!
burger70 - 12. Mai, 23:23
Wie ein Scherbenhaufen liegt sie vor uns, die Liebe, die einst uns gehörte. Fraktale einer Beziehung, die wir führten – von der ich zumindest dachte, dass wir sie führen. Habe versucht sie aufzusammeln, sie zusammenzusetzen, zu kitten, zu kleben. Dabei irgendwie die Teile verwechselt. Es passte einfach nichts mehr zusammen, als hätte jemand zwei verschiedene Puzzles miteinander vermischt. Zwei tausend-teilige. Ich schien an der Aufgabe zu verzweifeln. Hatte Angst zu versagen. Und tat es schließlich. Die Angst es nicht mehr zu ertragen war nichts dagegen. Und jetzt? Heute? Haben die scharfkantigen Scherben ziemliche Wunden hinterlassen. Ich weiß nicht wann sie verheilen und ich kann nicht sagen ob. Aber die Schmerzen, die sie verursachen, werden erträglicher, ja.
burger70 - 29. Apr, 22:32